DIE GESCHICHTE DES ZAHLENLOTTO

Das moderne Zahlenlotto geht auf das "Lotto di Genova" zurück, der Wahl der genuesischen Senatoren. Nach einem Staatsstreich in der oberitalienischen Hafenstadt Im Jahr 1575 wurden in Genua aus einer neunzigköpfigen Bürgerliste fünf Senatoren gewählt. Man wählte Ratsherren durch Losentscheid. Es wurden 90 Namen auf Lose geschrieben. Aus den Losen wurden 5 Namen gezogen. Die Bürger schlossen auch Wetten darauf ab, wer in den Rat gewählt würde. Im Laufe der Zeit übernahm die Stadt die Organisation dieser Wetten in eigener Regie. Aus der Senatorenwahl, dem "Semonario", entstand so im Jahre 1643 das "Lotto" mit der Spielformel "5 aus 90". In der Folgezeit breitete es sich schnell über ganz Italien aus.

Einzug in Deutschland hielt das Lotto erst Mitte des 18. Jahrhunderts. Voraussetzung hierfür war die Anerkennung des staatlichen Glücksspiels durch Papst Clemens XII.. Er hob 1731 das kirchliche Verbot des Glücksspiels auf. Die Kirche hatte gegen das Glücksspiel nun nicht nur nichts mehr einzuwenden, sondern ließ es sich nicht nehmen, staatliche Glücksspiele und ihre Gewinne zu segnen, ja, im Laufe der Zeit selbst Lotterien zu veranstalten.
So gelangte das Lotto über die Alpen 1735 nach Bayern. Hier gab es das erste Zahlenlotto auf deutschem Boden. Doch nach ganzen fünf Ausspielungen war die Veranstaltung pleite. Es mangelte an Erfahrung, die Gewinnausschüttung vernünftig zu quotieren. Das heute übliche Totalisatorprinzip kannte man noch nicht. Stattdessen gestalteten sich die Gewinnpläne der meisten Lotto-Unternehmer im 18. Jahrhundert wie folgt:

1 Treffer ("Extrait"): 15-facher Einsatz
2 Treffer ("Ambe"): 270-facher Einsatz
3 Treffer ("Terne"): 5.400-facher Einsatz
4 Treffer ("Quaterne"): 60.000-facher Einsatz
5 Treffer ("Quinterne"): 44 Millionen-facher Einsatz


Historisches Ziehungsgerät

1763 führte Friedrich der Große nach italienischem Vorbild das Lotto "5 aus 90" in Preußen ein. Fast gleichzeitig ließ die Kaiserin Maria Theresia Lottospiele in Österreich-Ungarn veranstalten. Während die Habsburgerin die Lottokonzessionen von Anfang an verpachtete, trat der Preußen-König zunächst selbst als Veranstalter auf. Erst 1764 bemerkte er: Das Umsatzinteresse der Lotterieeinnehmer in seinen Diensten war zu gering und bot daher kaum Aussicht auf eigenen Gewinn.

Ob die Landesherren das Spiel ums Glück in eigener Regie veranstalteten oder die Spielkonzessionen an Dritte verpachteten, stets waren sie bestrebt, einen beachtlichen Teil der Erlöse für staatliche Zwecke zu verwenden: In der Stadt Sluis (Belgien) galt es, Befestigungsanlagen zu finanzieren, in Haarlem (Niederlande) waren städtische Schulden zu tilgen. Bremen baute mit den Spielerlösen ein Zuchthaus, Friedrich der Große verwendete die Gewinne für den Bau des Potsdamer Neuen Palais oder deckte damit die Verpflegungskosten für seine Soldaten.

Im Rheinland und in Westfalen waren es überwiegend geistliche Landesherren, die mit Klassenlotterien und Zahlenlotto ihren Staatsetat aufbesserten. Clemens August von Bayern aus dem Hause Wittelsbach, unter ihnen der Mächtigste, war nicht nur Kurfürst und Erzbischof der Diözese Köln, sondern regierte auch als Fürstbischof in Münster, Paderborn, Hildesheim und Osnabrück. Unter seiner Regentschaft (1719 bis 1761) fand die kurfürstbischöfliche Landeslotterie große Verbreitung. Ins Stift Corvey bei Höxter hielt im Jahre 1772 durch Dekret des Fürstabtes Philipp I. das Genueser Zahlenlotto "5 aus 90" Einzug. Auch Städte nutzten die Ertragsquelle Glücksspiel: 1770 entstand zum Beispiel in Köln das "Stadt Cöllnischen Zahlenlotto".

Der berühmt-berüchtigte Giacomo Casanova, der das Zahlenlotto in seiner Heimatstadt Venedig sowie in Paris eingeführt hatte und von Friedrich dem Großen in dieser Angelegenheit nach Berlin berufen worden war, bezeichnete in einem Gespräch mit dem Preußenkönig die Erträgnisse aus dem Zahlenlotto als eine Art freiwilliger Steuer des Volkes: "Sire, es ist eine Steuer der exzellenten Gattung, wenn der König den Gewinn nützlichen Zwecken zuführt."

Bereits im 18. Jahrhundert genoss das Zahlenlotto eine ungeheure Popularität und entfachte dabei leidenschaftliche Diskussionen über seinen gesellschaftlichen und politischen Stellenwert. Die Parallelen zur aktuellen Situation sind offensichtlich.

"Fortuna dient allen der Reihe nach. Scheint´s dir auch lang, halt die Hoffnung wach". Dieser zeitgenössische Werbespruch gibt einen treffenden Einblick in die Marketingstrategien barocker Lotto-Unternehmer.

Mehr als 200 Jahre vor dem Siegeszug der Superjackpots war bereits die Rede von "Lotto-Fieber" bzw. "Lotto-Rausch", die durch die deutschen Lande gehen. 1770 fand in Altona eine "Wochenschrift für Lottologie" reißenden Absatz. Selbst aufgeklärte Geister wie der Dichter Gotthold Ephraim Lessing erlag dem Reiz des Glücksspiels. Noch wenige Stunden vor seinem Tod am 15. Februar 1781 wählte er seine Zahlen für die nächste Ziehung - darunter die 52, denn dieses Alter habe er jetzt erreicht, und mit dieser Ziffer hoffe er zu gewinnen. Seine Tippstrategie hat trotz Quicktip und Zufallsgenerator bis heute nichts an Popularität eingebüßt.

Einige originelle, wenngleich ironisch-kritische Zitate von Zeitgenossen vermitteln, wie hoch der gesellschaftliche Stellenwert des Zahlenlotto im 18. Jahrhundert war. Etwa der Brief eines Leipziger Kaufmanns vom 22. März 1771:

"Euer Hochedelgebohrnen Befehl von den Lotto-Angelegenheiten der hiesigen Stadt und Gegend umständliche Nachricht zu geben, werde ich zwar mit Vergnügen befolgen, ich muß aber zum voraus anzeigen, daß es mir und vielleicht anderen unmöglich seyn wird, alles, was hieselbst anitzt hierinn vorgeht, zu bemerken und zu sammeln. Wenn Sie selbst gegenwärtig wären, so würden Sie eben das, was ich bemerke, finden, daß nämlich der Spielgeist dermaßen stark in die Gemüther der Menschen eingedrungen ist, und so allgemein sich ausgebreitet hat, daß fast überall ein jeder seinen Nahrungs-Betrieb hintan setzt, und auf weiter nichts richtet und trachtet, als aufs Spiel. Man mag anitzt hier sich hinwenden wo man will, aufs Rahthaus, auf der Börse, dem Keller, den Caffee-Häusern, allenthalben und in allen Gesellschaften hört und sieht man bis zum Eckel nichts anderes, als Unterhaltungen vom Lotto-Spiel selbst und das Gezänke wegen des Spiels. Man versäumt und vergißt darüber Handlung, Comtoir, Posttag, Werkstatt, und ich möchte wohl wetten, daß unter 100 Eheleuten allhie, gewiß 90 Paar sind, die des Abends beim Schlafengehen weit eher vom Lotto sprechen, als an etwas anders denken..."

Von der geradezu fabelhaften Akzeptanz des Lotto kündet auch ein Bericht der Zeitschrift "Hamburg und Altona" aus dem Jahre 1803: "Allen strahlte die Hoffnung aus den Augen, und die Zettel, welche die Herankommenden zum Teil in der Hand hielten, schienen für die meisten den Wert eines guten, morgen zahlbaren Wechsels zu haben. Ein Maler, dem aufgetragen würde, eine personifizierte Hoffnung zu malen, fände hier Originale in Menge!" In einem 1785 in Würzburg verfassten Pamphlet wird "Madame Lotto" als die Maitresse des Bürgers bezeichnet, welche, aus Genua stammend, sich "in Teutschland häuslich niedergelassen habe, um vom Tagelöhner bis zum Fürsten" alle Menschen in ihren Bann zu ziehen.

Positiv bewertete der Literat und Wissenschaftler Georg Christoph Lichtenberg (1742-99) das Glücksspiel: "Ein Los der Hannöverschen Lotterie kostet 18 Taler und 13 Groschen. Dieses beträgt eine Ausgabe von etwas mehr als 14 Pfennigen pro Tag. Soviel verschnapsen manche Menschen täglich. Wer sich also gewöhnt, lieber Hoffnung zu schnapsen, dem wollte ich auf alle Fälle raten, in der Lotterie zu setzen."

Gegen Stimmen, die seinerzeit aus moralischen Gründen für eine Abschaffung des Lotto plädierten, gab es in Sachsen das scharfsinnige Argument, dann auch die kaufmännische Spekulation, die Börse, das Aktiengeschäft, ja sogar das Erbrecht abschaffen zu müssen, da all dies ebenso wie das Lotto "die Erlangung eines Gewinns ohne Arbeit" ermögliche. Schärfer noch: "Wollte der Staat auf allen Fall die Quellen der Verarmung verstopfen und mit Macht die Gewohnheiten beseitigen, welche zu Immoralitäten führen können, so müßte er mit anderen Dingen anfangen, als mit der Lotterie. Da wären unter anderem die Wirtshäuser zu vertilgen; da müßte die Reichsgewalt beauftragt werden, für die Abschaffung der Freudenhäuser im Deutschen Reich zu sorgen."

Trotz solch brillianter Rechtfertigung des Glücksspiels setzten sich Anfang des 19. Jahrhunderts die Moralisten durch. Nach vermeintlichen, teilweise auch tatsächlichen Auswüchsen und Unregelmäßigkeiten wurde Lotto um 1800 in Deutschland nördlich des Main "zum Schutze des Volkes vor großen finanziellen Verlusten" für ca. 150 Jahre eingestellt.

Erst die knappen Kassen der Nachkriegszeit verhelfen dem Lotto zum Comeback: Am 3. Mai 1955 beschließt die NRW-Landesregierung, eine staatlich kontrollierte Lotterie zu veranstalten. Der Westfale Lothar Lammers und der Rheinländer Peter Weiand entwickeln "6 aus 49". Die 1. Ziehung des Lotto der heutigen Form fand am Sonntag, dem 9. Oktober 1955, um 16 Uhr statt. Gezogen wurden die Zahlen in einem Raum des ehemaligen Hotels "Mau" in Hamburg, Holstenwall 20. An der Ziehung nehmen nur vier Länder teil. (Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen). Anwesend sind ca. 30 Mitarbeiter der Lottogesellschaften und der Finanzbehörden.

Die Ausspielung leiten Jürgen Klawitter und Notar Walter Kuckuck. Für die Ziehung der Zahlen sind zwei Waisenmädchen anwesend. Das Mädchen "Elvira" zieht die erste Zahl (die 13) . Das zweite Mädchen zieht die Zahl 41. Die weiteren Gewinnzahlen sind die 3, 23, 12 und die 16.
Der erste Gewinnplan verfügte über 4 Gewinnklassen. Die Gewinnsumme in Höhe von 50 % des Spielkapitals wurde zu gleichen Teilen auf die Gewinnklassen 6, 5, 4 und 3 richtige Voraussagen aufgeteilt. Die Gewinnsumme einer nicht besetzten Gewinnklasse entfiel mit auf die nächste Klasse. Für 3 Richtige gab es eine Mindestquote in Höhe von 2 DM. Sank die Quote unter diesen Betrag, wurde ein Jackpot gebildet und in der folgenden Ziehung der Gewinnsumme dieser Klasse hinzugerechnet.

Die Quote wurde auf 10 Pfennige abgerundet. Die dadurch entstehende Differenz, die so genannte „Spitze“, schüttet Lotto auch heute noch bei periodisch wiederkehrenden Blockauslosungen aus.

Sechs Richtige hatte am ersten Ziehungstag bei 257.914 abgegebenen Scheinen, die einen Umsatz von 515.828,00 DM brachten, kein Lottospieler. Die ersten "Sechser" konnten erst in der 6. Veranstaltung am 13.11.1955 (Ziehungsort war diesmal München) bejubelt werden. Der 1. Rang war gleich dreimal besetzt; jeder Gewinner erhielt 59.492,00 DM.

Am 17. Juni 1956 ermittelte Lotto zum ersten Mal eine Zusatzzahl. Gab es keinen Teilnehmer mit 6 richtigen Voraussagen, erhielten die Gewinnsumme die Tipper, bei denen 5 Richtige Voraussagen und die Zusatzzahl übereinstimmten.

Erst nach weiteren 42 Ziehungen in der 48. Veranstaltung vom 02.09.1956 (das erste Geschäftsjahr umfasste 64 Veranstaltungen in dem Zeitraum vom 09.10.55 - 23.12.56) gab es den ersten Lottomillionär bei der Gewinnzahlenermittlung mit einer Gewinnsumme von 1.043.364,50 DM.

Zwei weitere Lottomillionäre folgten, bevor am 21. Oktober 1956 eine Quotenbegrenzung im 1. Rang auf 500.000 DM in Kraft trat. Die überschießende Gewinnsumme wurde seither auf die Gewinner der nächsten Gewinnklasse übertragen.

Die erste Ziehung „6 aus 49“ am 9. Oktober 1955 fand vor dem Hintergrund der historischen Westorientierung der Bundesrepublik Deutschland statt. Am 8. Mai 1955 war die Bundesrepublik in die NATO aufgenommen worden. Gleichzeitig meldeten sich die ersten Freiwilligen für die neue Bundeswehr. Die letzten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion trafen Ende 1955 ein.

Das Wirtschaftswunder stand in voller Blüte. Das Glücksspiel als ein bedeutender Bereich der Freizeitgestaltung war gefragt. Der große Vorteil des Zahlenlottos gegenüber der Fußballtoto-Wette - und damit wohl auch das Geheimnis seines Erfolges - besteht offenbar darin: Es setzt keine Expertenkenntnisse voraus; allein der Zufall entscheidet.

Formierung des Deutschen Lottoblocks
An der ersten Ziehung „6 aus 49“ waren die Länder Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern beteiligt. Bremen kam am 13. Mai 1956, Niedersachsen am 10. Juni 1956 hinzu. Mitte Juni des Jahres überschritt der Umsatz an einem Spieltag die vier Millionen DM-Marke. Als Hessen am 2. September 1956 sich anschloss, erreichte man über zehn Millionen DM. Rheinland-Pfalz trat am 2. Dezember 1956, das Saarland am 6. Januar 1957 bei. Sieben Monate nach dem Beitritt Baden-Württembergs am 13. April 1958 wurden erstmals 20 Millionen DM pro Ziehung überschritten. Als letztes Land der alten Bundesrepublik kam am 4. Oktober 1959 noch Berlin hinzu.

Mit dem Abschluss des ersten Blockvertrages (In Kraft getreten zum 01.10.1962) trafen die Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks einheitliche Regelungen zur Abwicklung der Spielgeschäfte: Ziehung der Gewinnzahlen, Poolung der Umsätze und Gewinne zur Ermittlung einheitlicher Quoten.

Mit dem Beitritt der neuen Bundesländer zur alten Bundesrepublik Deutschland am 3.10.1990 wurde der Weg zur weiteren Vergrößerung des DLTB frei. Nach und nach boten die Lottogesellschaften in den neuen Bundesländern das westdeutsche Zahlenlotto „6 aus 49“ an: in Thüringen ab 19.6.1991, in Brandenburg ab 1.7.1991, in Sachsen-Anhalt ab 12.10.1991, in Mecklenburg-Vorpommern ab 7.12.1991, schließlich in Sachsen ab 3.10.1992. Seit Inkrafttreten des Blockvertrages am 1.1.1994 gehören auch die neu gegründeten Gesellschaften dem DLTB an.

Zahlenlotto in der Ostzone
In der Deutschen Demokratischen Republik veranstaltete seit November 1953 die Berliner Bärenlotterie ein „5 aus 90“-Lotto. Außerdem boten der VEB Sporttoto Berlin (ab 1953) und der VEB Zahlenlotto Leipzig (ab 1954) Zahlenlotterien an. In den 60er Jahren wurde das Lotteriewesen zusammengefasst; ab 1968 gab es nur noch den VEB Vereinigte Wettspielbetriebe mit der Hauptdirektion in Berlin. Ein Meilenstein in der DDR-Lotterielandschaft war das ab Januar 1972 in Kooperation mit dem Fernsehfunk veranstaltete „TELE-LOTTO 5 aus 35“. Nach dem Beitritt der neuen Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland wurde das DDR-Lotteriewesen auf der Basis der Länder-Neugliederung reorganisiert und die herkömmlichen Spielarten Ende September 1992 eingestellt.

Quelle: Presseartikel des DLTB

Jahr
ZEITTAFEL, LOTTO NACH 1945
1948 Einführung der Toto-Ergebniswette
1953 Am 11. Januar führt die Deutsche Klassenlotterie Berlin das Zahlenlotto ein. Spielformel "5 aus 90", Ausschüttungsanteil 50 % der Spieleinsätze in vier Gewinnklassen.
1955 Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern starten mit dem Zahlenlotto "6 aus 49". Erste Ziehung der Lottozahlen am 9. Oktober in Hamburg; erste Gewinnreihe 3, 12, 13, 16, 23, 41; Spieleinsatz bei der ersten Veranstaltung 515.828,- DM. Die ersten drei Lotto-Sechser am 13. November mit der Gewinnreihe 6, 18, 22, 29, 37, 44. Gewinnquote: 59.492,- DM.
1956 Bremen (13.5.), Niedersachsen (10.6.), Hessen (2.9.) und Rheinland-Pfalz (2.12.) führen das Zahlenlotto ein. Einführung der Zusatzzahl am 17. Juni. Gibt es keinen Sechser, wird in der Klasse 1 mit fünf Richtigen und der Zusatzzahl gewonnen. Erster Millionengewinn am 2. September mit der Gewinnreihe 14, 26, 31, 40, 48, 49: 1.043.364,50 DM. Gewinnbegrenzung auf 500.000,- DM ab 21. Oktober.
1957 Das Saarland (6.1.) führt das Zahlenlotto "6 aus 49" ein.
1958 Fusion der Hamburger Toto- und Lottogesellschaften
1959 Die Deutsche Klassenlotterie Berlin gibt das Lotto "5 aus 90" auf und schließt sich mit Wirkung vom 9. Oktober dem Deutschen Lotto-Block an.
1962 Einführung einer eigenen Gewinnklasse für 5 Richtige und die Zusatzzahl; jetzt gibt es fünf Gewinnklassen.
1965 Erste Fernseh-Live-Übertragung der Ziehung der Lottozahlen am 4. September 1965. Gewinnreihe 13, 21, 35, 36, 45, 46. Frankfurt ist seither fester Ziehungsort. Der Samstag - bis dahin der Sonntag - wird zum Lotto-Tag.
1966 Einführung der Lotto-Systemwette.
1974 Anhebung des Höchstgewinns auf 1,5 Millionen DM ab 6. Juli.
1976 Ab 3. April kommt in Hamburg das Spiel 77 als Zusatzlotterie auf den Spielschein.
1982 Einführung des Mittwochslotto "7 aus 38" am 28. April. Einsatz 50 Pfennig pro Spiel. Live-Übertragung der Ziehung im Zweiten Deutschen Fernsehen. Erste Gewinnreihe 1, 12, 17, 18, 20, 21, 36, Zusatzzahl 24.
1983 Einführung des Lotto am Samstag im Abonnement in Hamburg.
1985 Aufhebung der Gewinnobergrenze und Einführung des Jackpots am 1. Juni. Gewinnrekord klettert über 6.018.284,50 DM (1.6.) auf 6.981.859,- DM (29.6.). Erster Jackpot im Lotto am Samstag am 8. Juni. Einstellung des Mittwochslotto "7 aus 38".
1986 Umstellung des Mittwochslotto auf die Formel "6 aus 49" mit zwei Ziehungen A und B (Einsatz 1 DM) am 4. Juni. Neuer Gewinnrekord im Lotto am Samstag am 19. April mit 7.206.999,70 DM.
1986 Einführung des Lotto am Mittwoch im Abonnement in Hamburg.
1987 Neuer Gewinnrekord im Lotto am Samstag am 12. Dezember mit 7.351.447,- DM.
1989 Neuer Gewinnrekord im Lotto am Samstag am 30. Dezember mit 8.082.656,10 DM durch einen Schwarzwälder.
1991 Einführung der Superzahl und zwei neuer Gewinnklassen beim Lotto am Samstag am 7. Dezember: Gewinnklasse 1 "6 Richtige mit Superzahl" und Gewinnklasse 6 "3 Richtige mit Zusatzzahl"; jetzt sieben Gewinnklassen. Gleichzeitig Spieleinsatzerhöhung auf 1,25 DM pro Spiel.
1992 Neuer Gewinnrekord mit 16.415.049,20 DM im Lotto am Samstag am 28. März durch eine Tippgemeinschaft aus der Nähe von Augsburg. SUPER 6 wird als zweite Zusatzlotterie auf allen Spielscheinen am 1. Mai in Hamburg eingeführt.
1994 Nach einer Jackpotserie über 10 Wochen teilen sich am 10. September vier Gewinner 42,27 Millionen DM. Neuer Gewinnrekord im Lotto am Samstag am 17. Dezember mit 20.496.450,80 DM.
1995 Einführung des Online-Vertriebs-Systems in Hamburg
1995 Einführung von zwei Superzahlen und zwei neuen Gewinnklassen im Lotto am Mittwoch (6.12.): Gewinnklasse 1 "6 Richtige mit Superzahl" und Gewinnklasse 6 "3 Richtige mit Zusatzzahl". Gleichzeitig Spieleinsatzerhöhung auf 1,25 DM.
1996 Gewinnrekord im Lotto am Mittwoch mit 10.297.420,90 DM durch eine Oberschwäbin.
1999 Einführung der Gewinnklasse "4 Richtige und Zusatzzahl" beim Lotto am Samstag ab 22. Mai. Insgesamt gibt es jetzt 8 Gewinnklassen. Gleichzeitig Spieleinsatzerhöhung auf 1,50 DM.
1999 Erstmals eine "Fünfer-Partner-Gruppe". In der 14. Ziehung des Samstagslotto werden die Zahlen 2,3,4,5,6 und 26 gezogen. Fünf Partnerzahlen sind bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgetreten.
2000 Ab 2. Dezember 2000 gibt es nur noch "Lotto", mit jeweils einer Ziehung am Mittwoch und Samstag. Gewinnplan und Einsatz des ehemaligen "Lotto am Samstag" gelten ab diesem Zeitpunkt für beide Ziehungen.
2003 Im August wird der Lotto-Gewinnplan zugunsten der ersten Gewinnklasse geändert. Ab jetzt sind häufiger höhere Jackpots möglich.
2004 Bisher höchster Lotto-Einzelgewinn der deutschen Lottogeschichte geht im Januar mit 20,2 Mio. € an eine Gewinnerin aus Baden-Württemberg
2006 Neuer Rekord! Höchster Lotto-Einzelgewinn der deutschen Lottogeschichte. Samstag 07.10.2006, 37.688.291,80 € an einen Gewinner aus NRW.
2013 Bei der Mittwochsziehung der Lottozahlen am 03.04.2013 gab es eine Panne. Die Ziehung musste wiederholt werden. Zwei der 49 Kugeln (die 46 und 47) blieben in der s.g. Schütte hängen, waren also nicht in der Trommel. Die zunnächst veröffentlichten Lottozahlen 3 - 8 - 11 - 26 - 32 - 40 ZZ 9 wurden für ungültig erklärt. Eine ähnliche Panne mit falsch bekanntgegebenen Zahlen war in den fast 60 Jahren Lotto-Ziehungs-Geschichte im deutschen Lotto 6aus49 noch nicht vorgekommen.
2013 Am 26.06.2013 fand die letzte öffentliche Ziehung des Mittwochslotto im ZDF statt.
2013 Am 29.06.2013 fand die letzte öffentliche Ziehung des Samstagslotto in der ARD statt.
2013 Ab dem 03.07.2013 finden die Ziehungen nur noch live im Internet unter www.lotto.de statt. Die Mittwochsziehungen um 18:25 Uhr, die Samstagsziehungen um 19:25 Uhr. In der ARD werden die bereits gezogenen Zahlen um 19:57, vor der Tagesschau, von Franziska Reichenbacher präsentiert. Das ZDF verzichtet auf eine Moderation. Die bereits gezogenen Zahlen der Mittwochsziehung werden vor der "heute"- Sendung eingeblendet. Die Ziehung im Internet wird in einem neuen Studio beim Saarländischen Rundfunk (SR) produziert.